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Carlo Gesualdo da Venosa (1566-1613)

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Carlo Gesualdo war Sohn von Fabrizio II., Fürst von Venosa, und der Girolama Borromeo.  Er erhielt früh eine fundierte musikalische Ausbildung in Komposition und dem Spiel der Bass-Laute.
1590 kam es anlässlich einer Affäre seiner Ehefrau, Maria d’Avalos zu drei Morden: neben Gesualdos Frau starben der Liebhaber, Fabrizio Carafa, und eine kleine Tochter, deren Vaterschaft unklar war. Eine gerichtliche Untersuchung blieb folgenlos, da „Ehrenmorde“ unter Adligen nicht gesühnt wurden. Gesualdo floh jedoch, um der Rache der Familien der Opfer zu entgehen.
1594 heiratete er erneut und verbrachte mit seiner zweiten Ehefrau, Leonora d’Este, zwei Jahre in Ferrara. In dieser Zeit entstand vermutlich ein Großteil seiner Kompositionen.
Nachdem dem Tod des einzigen Kindes aus seiner zweiten Ehe gestorben war, verstärkten sich Gesualdos Depressionen, und er wandte sich der Komposition von geistlicher Musik zu.
Zeitlich steht Gesualdo am Übergang der Renaissance zum Barock, wobei sein Stil stets der Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts verpflichtet bleibt.


* Gagliarda del Principe di Venosa - IMSLP - Stimmensatz/XML anfordern