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Modest Mussorgsky (1839-1881)

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Als jüngster Sohn eines wohlhabenden Landbesitzers geboren, lernte Modest Mussorgski durch seine Mutter und eine deutsche Erzieherin das Klavierspiel. Im Alter von sieben Jahren beherrschte er bereits kurze Stücke von Franz Liszt und im Alter von neun Jahren spielte er vor einem zahlreichen Publikum in seinem Elternhaus ein Konzert. Im Jahre 1852 trat er in die Kadettenschule in St. Petersburg ein, wo er sich besonders mit Geschichte und Philosophie beschäftigte. Er war dort auch Mitglied des Schulchors, und zu diesem Zeitpunkt erschien auch seine erste Komposition.
Ein Besuch in Moskau im Sommer 1859 bewegte ihn tief und machte ihn nach eigener Einschätzung vom Kosmopoliten zum Russen. Etwa ab 1867 lebte Mussorgski während dieser Zeit in einer „Kommune“ mit vier anderen jungen Männern: Mili Balakirew, César Cui, Alexander Borodin und Nikolai Rimski-Korsakow zusammen. Die Gruppe wurde ironisch als Das Mächtige Häuflein oder als Gruppe der Fünf bezeichnet.
Außer Balakirew waren alle Musikliebhaber, also keine Berufsmusiker. Sie kämpften gegen den akademischen Professionalismus. Sie wollten aus dem Volkstum Russlands etwas Neues schaffen, ganz bewusst als Dilettanten. Diese Bewegung zerbrach daran, dass das Bürgertum keinerlei Verständnis für sie aufbrachte. Abgesehen von diesen äußeren, gesellschaftlichen Einflüssen starb 1865 Mussorgskys Mutter, was in ihm eine massive Phase von Alkoholmissbrauch auslöste – sein Bruder Filaret holte ihn unter Zwang aus der „Kommune“ heraus und ließ ihn bei sich auf dem Land wohnen.
Im Juni 1874 schrieb er den Klavierzyklus Bilder einer Ausstellung, der durch eine Ausstellung der Zeichnungen und Bühnenentwürfe seines verstorbenen Freundes Viktor Hartmann inspiriert war.
1880 musste Mussorgski den Staatsdienst wegen seiner Trunksucht verlassen. In seinem letzten Lebensjahr lebte er teilweise bei Daria Leonowa auf ihrem Landgut. Nach einer scheinbaren Erholung, verstarb Mussorgski

 


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